Leben, um zu arbeiten oder arbeiten, um zu leben?

Das seit längerem geltende Arbeitszeitgesetz KA-AZG macht es uns ein wenig leichter, zu arbeiten, um zu leben. Aber ist die Situation für die DienstnehmerInnen tatsächlich so rosarot? Die Corona-Pandemie hat aufgezeigt, wie rasch die Personaldecke knapp wird.

Mittlerweile gibt es an vielen Abteilungen, jedoch noch längst nicht an allen, Arbeitszeitmodelle für junge KollegInnen, die, sei es aus familiären oder anderen privaten Gründen, in ein Teilzeitmodell oder modifiziertes Arbeitszeitmodell (nur Tagdienste, vorwiegend verlängerte Dienste oder Nachtdienste etc.) umsteigen. Wir werden unsere KollegInnen über die verschiedenen Modelle aufklären und dabei unterstützen, diese auch erlangen zu können.

Andererseits setzen wir uns auch für diejenigen ein, die vom Dienstalter fortgeschritten sind und sich langsam zurückziehen möchten. Derzeit wird es als normal angesehen, bis zum Eintritt in den Ruhestand Nacht- und Wochenenddienste zu leisten. Altersteilzeit ist für ÄrztInnen derzeit nicht möglich. Hier müssen Tagdienstmodelle geschaffen werden, um es ab einem bestimmten Alter zu ermöglichen, aus den doch kräftezehrenden Nachtdiensten aussteigen zu können. So können erfahrene KollegInnen auch tagsüber vermehrt zur Anleitung der Jüngeren zur Verfügung sehen.

Unser Ziel ist es, für uns alle lebbare, an das Lebensalter und die familiären Bedürfnisse angepasste Arbeitszeitmodelle in Kärnten zu etablieren.

Dr. Gabriele Oberbichler

 

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