Ausbildungsqualität - Facharztausbildung

ÄrztInnenausbildung ist eine der Kernaufgaben eines Krankenhausträgers. Wie in Umfragen (IMAS: Die Ausbildung der österreichischen Ärztinnen und Ärzte – Ausbildungsevaluierung 2021 – Trendmessung. Ärztinnen und Ärzte in allgemeinmedizinischer Ausbildung, 2021.) erkennbar ist, verlangen die Auszubildenden klare Strukturen (Ausbildungskonzepte, Logbücher) und verlässliche Ansprechpartner.

Damit Ausbildungsinhalte laut Rasterzeugnis mit Leistungszahlen erfüllbar sind, braucht es AusbildungsoberärztInnen, die anhand einer Stellenbeschreibung über Managementkompetenzen und medizindidaktische Fähigkeiten verfügen. Der Dienstgeber muss dafür eine adäquate Funktionsgebühr und die notwendige Zeitressource zur Verfügung stellen. Nur so können praktische ärztliche Fähigkeiten mit der nötigen Systematik vermittelt werden.

Die Etablierung einer hochwertigen Ausbildung ist vordringlich, weil ab 2023 die Genehmigung und Anerkennung von Ausbildungsstellen bei den Bundesländern liegen wird. Bisher lag diese zur allgemeinen Zufriedenheit in der Kompetenz der Ärztekammer.

Auch nach Abschluss der Ausbildung zum Facharzt oder zum Arzt für Allgemeinmedizin bleibt Fortbildung das ganze Berufsleben ein Thema, weil das Ärztegesetz dazu verpflichtet. Leider wird Fortbildung aber meist als Privatsache gesehen. Im Gegensatz zu anderen medizinischen Berufen müssen sich ÄrztInnen ihre Fortbildung zum Großteil selbst finanzieren. Die Installierung von Fortbildungstöpfen, aus denen die Kosten getragen werden können, ist daher notwendig.


Dr. Michaela Lientscher

zurück zur Übersicht